Eine Umschreibung
264 Seiten, Literaturverlag Droschl Graz, 2017.
Drei Wochen durch Österreich und Ungarn. Was als Reise-Essay begann, verwandelte sich im Schreiben und Umschreiben zu einer Erzählung, die sich immer noch stark aus meinem Erleben und aus dem Erinnern an das Erlebte speist. Aber das Ich des Textes ist längst nicht mehr ich. Ungarn ist nicht mehr nur Ungarn, Österreich nicht mehr nur Österreich, das Gehen keine bloße Wanderung; die Erzählung hat sich mir entzogen.
Pressestimmen
Ein poetisches, stilles und dichtes Buch, das einen hohen Fesselungsgrad besitzt. Eine Parabel über das Vergehen der Zeit, die am Ende kaum mehr eine Rolle spielt. Ein wunderbares Buch, das an die Traditionen des 19. Jh. anknüpft, aber dennoch höchstmodern ist. Breite Empfehlung.
(Rudolf Kraus, Bücherschau)
Die Wanderung des Erzählers wird eine innere und äußere, eine gedankliche wie physische, eine räumliche wie zeitliche, deren Dimension weit über den äußeren Schein hinausgeht. Darin liegt die eigentliche Faszination des Buches.
(Eva Unterhuber, BüchereiNachrichten)
"Der Blick von unten durch die Baumkrone in den Himmel" glänzt mit einprägsamen Bildern, lässt sich auf alle Sinne ein.
(Eva Walisch, Profil)
Kurz hinterfragt auch, welche Bedeutung die für uns gewohnten, selten analysierten Worte wie "esö" oder "forradalom" haben. Für den ungarischen Leser sind diese Entdeckungen spannend.
(Kiss Kornélia, Magyar Nemzet / Übersetzung: Judit Lörinzce)
All die Stationen, die in wachsamen Bildern auch durch Ungarns Dörfer führen, nimmt Andreas Kurz nicht als reiner Beobachter hin; er nimmt teil. Die Leserin und den Leser lässt er dabei ganz nahe an sich heran.
(Burgenländische Volkszeitung)
Es sind kurze Ausschnitte, die wir erzählt/gezeigt bekommen, häufig werden ganze Abschnitte, aber vor allem die Abschlüsse kleiner Erlebnisse ausgespart, was aus Begegnungen und Unwägbarkeiten literarische Sequenzen werden lässt, die sich schließlich zu einer, ja vielleicht, Umschreibung des Wegs, der Strecke, der Wanderung fügen, die mehr ist als ein Bericht, nämlich Literatur. Poetische Betrachtungen der Landschaft, Natur, Schönheiten (...), in Satzkonstruktionen, die wie ein Wechselschritt im Gehen, ein Hopser mitten im Satz wirken. Auch wird in einzelnen Episoden immer wieder die Chronologie des Erzählten durchbrochen, was einen überraschenden, erfrischenden Effekt hat, lässig und doch auch genau.
(Angelika Reitzer, Buchmagazin Literaturhaus Wien)
Statt eines Reiseberichts erzählt Andreas Kurz in einer raffinierten Anordnung von drei Handlungssträngen, kurzweilig und mit Witz. Es gelingt ihm Bilder abzurufen und sie zu verankern.
(Günter Encic, ORF Radio Steiermark)
So dicht und poetisch ... eine Schule des Gehens und Sehens.
(Helmuth Schönauer, Buchkultur)
"Der Blick von unten durch die Baumkrone in den Himmel" ist ein nachdenkliches, manchmal privates, auch politisches Buch, ein überzeugendes Plädoyer für die achtsame Erkundung des Hinterlandes, im geographischen wie psychologischen Sinn.
(Vorarlberger Zeitung)
Andreas Kurz ist ein präziser Beobachter und erzählt mit lakonischem Humor vom Weggehen, Innehalten, Ankommen, aber auch vom Vergehen der Zeit. Macht Lust aufs ergebnisoffene Unterwegssein.
(Julia Schafferhofer, Kleinen Zeitung)
Wir finden uns nicht nur wieder in den Erlebnissen, wir sind es selbst, die sich da erinnern, die da auch ein bisschen trauern um Vergangenes und die loslassen lernen müssen, ohne ständig zu fliehen.
(Julius Burghardt u. Lena Matzeit, Pfeil&Bogen)
Andreas Kurz verdichtet seinen Reisebericht zu ästhetischen Denkbildern.
(Philipp Hartmann, Kreuzer Leipzig)